Mein Name ist Christian, ich bin Programmverantwortlicher für Westafrika bei VSF-Suisse. Im Juli besuchte ich unser Projekt in Togo. Ich freue mich, hier einige Impressionen aus der Region des Abdoulaye Waldes mit Ihnen zu teilen. Obwohl dieser Wald seit 1951 unter Naturschutz steht, wird er noch immer übernutzt. Den Menschen vor Ort fehlen Alternativen, sodass illegal Bäume gerodet und Wildtiere gejagt werden. Der Lebensraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten wird so mehr und mehr zerstört.

Um aus dieser verzwickten Situation zu kommen, bieten wir den Menschen, welche das Abdoulaye Waldreservat genutzt haben neue Perspektiven. Dank unserem Projekt züchten ehemalige Wilderer nun Schafe, frühere Holzfäller pflanzen Bäume und Frauen produzieren Shea Butter statt Holzkohle. Damit sichern wir nicht nur die Existenz der Menschen vor Ort, sondern schützen auch den wertvollen Wald. Ich freue mich, Ihnen nun einige unserer Aktivitäten vorzustellen.

Lassen Sie uns die spannende Reise in die Abdoulaye Region beginnen!

Auf dem Weg in die Region des Abdoulaye Waldes machen mich gefällte Bäume und Holzkohle immer wieder stutzig. Diese Schnappschüsse aus dem holprigen Fahrzeug, sind ein Mahnmal für die voranschreitende Abholzung in Togo. Wir müssen dringend handeln!

Einbezug ist uns wichtig! Hier tauschen wir uns mit Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern von Beem über zukünftige Aktivitäten als Alternativen zur Abholzung aus.
Es besteht Handlungsbedarf. Im Dorf Beem sind die Kleinbauern nicht organisiert. In unseren Aktivitäten stärken wir den Austausch und die Zusammenarbeit der Produzentinnen und Produzenten
Im Dorf Agba Wiliga arbeiten wir beispielsweise mit der lokalen Frauengruppe, um die Vermarktung von Kleintieren zu verbessern. Gemeinsam sind wir stark!
Kinder sind die Zukunft! Darum legen wir ihnen die zentrale Bedeutung des Abdoulaye-Waldes ans Herzen. Die Kinder sind sehr interessiert und bringen sich in die Diskussion ein.

Für Frauen bieten Shea Nüsse eine interessante Einkommensquelle. Doch die traditionelle Verarbeitung braucht viel Holz. Mit diesem Ofen (Bild rechts) verwenden wir Nussschalen statt Tropenholz zum Anfeuern. Genial! So können wir den Holzverbrauch reduzieren und den Wald schonen.

Herr Albert neben seinen Schafen, die er von VSF-Suisse erhalten hat. Kleinbauern wie Herr Albert liegen uns am Herzen! Wir unterstützen sie bei der Züchtung, Fütterung und Vermarktung der Tiere.
Schwein gehabt! Schweinemast war bisher unbekannt in der Abdoulaye Region. VSF-Suisse hat die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in diese interessante Nische eingeführt. Frau Amegnom (unten rechts) aus dem Dorf Ougou Alindé ist dank VSF-Suisse eine sehr erfolgreiche Schweinezüchterin.

Die Tiergesundheit steht bei uns im Zentrum. In unseren Projekten helfen wir hochwertiges Futter aus Ernteabfällen herzustellen. Links Herr Tchaadibande mit Hühnerfutter und rechts die Züchterin Frau Amegnom mit Schweinefutter.

Die Fulani Nomaden stellen feinen Käse her. In Zukunft möchten wir aufbauend auf ihren Erfahrungen, die Milchverarbeitung in der Region fördern. Zur Zeit sammeln wir Rezepturen in Lomé, um zukünftig Käse nach bewährten Rezepten produzieren zu können. Die rote Färbung vom Käse auf dem Bild stammt von beigemischten Kräutern.
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, das ist unser Ziel! Dieser kleine Baum ist einer von 18’000, welcher einmal ganz gross herauskommen wird. Auch er wird dem Ökosystem helfen, den Menschen Schatten spenden und den Tieren Futter bieten.
Zu guter Letzt ein kleiner Abstecher nach Benin. Links unser engagierter Länderdirektor von Togo. Géraud Hellow ist in Kamerun aufgewachsen, war für die FAO im Tschad tätig und arbeitet seit letztem Jahr für VSF-Suisse. Besonders freut er sich in seiner Arbeit über den engen Kontakt mit Hirtenfamilien, Bäuerinnen und Bauern.

Der Besuch in Togo zeigte mir, dass unsere Arbeit enorm wichtig ist für Mensch und Umwelt. Die lokale Bevölkerung erhält langfristige Einkommensmöglichkeiten, welche den Schutz vom Abdoulaye-Wald ermöglichen.

Vielen herzlichen Dank, dass Sie VSF-Suisse unterstützen und der lokalen Bevölkerung am Rande des Aboulaye-Naturreservats eine sichere Zukunft ermöglichen.

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