In den fünf Jahren seit der Verabschiedung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), haben viele Organisationen innovative Schritte zu deren Umsetzung unternommen. Die Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN DESA) hat kürzlich einen Aufruf zur Einreichung von Good Practices, Erfolgsgeschichten und Lessons Learned bei der Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs gestartet und in der Folge fast 700 Beiträge von Regierungen, UNO-Abteilungen und internationalen Organisationen erhalten. Wir freuen uns, dass unser Beitrag zum Thema Community Animal Health Workers im Südsudan, erarbeitet von Sara Imbach von VSF-Suisse, Martin Barasa von VSF Deutschland und Margherita Gomarasca von VSF-International, zur Veröffentlichung ausgewählt wurde!

Community-Based Animal Health Workers (CAHWs): Garanten für qualitativ hochwertige, lokalisierte Tiergesundheitsdienste in schwer zugänglichen Gegenden

Im konfliktgebeutelten Südsudan ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung zum Überleben von der Viehhaltung abhängig. Die Infrastruktur der öffentlichen Veterinärdienste ist marode, der Zugang zu Tiergesundheitsdiensten stark eingeschränkt und endemische Krankheiten verursachen hohe Verluste für die Viehhalter. Wir fördern in diesem Kontext das Modell der Community Animal Health Workers (CAHW) als kosteneffiziente und lokal verfügbare Option, um den Zugang zu hochwertigen Tiergesundheitsdiensten sicherzustellen. Dies trägt dazu bei, wichtige Lebensgrundlagen zu schützen und den Zugang zu Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs zu gewährleisten. Die Nahrungsmittel-, Ernährungs- und Einkommenssicherheit gefährdeter Bevölkerungsgruppen werden so deutlich verbessert.

Eine von der Welternährungsorganisation im Jahr 2016 durchgeführte Untersuchung ergab, dass CAHWs im Südsudan die bevorzugten Anbieter von Tiergesundheitsdiensten sind, da ihre Dienste besser zugänglich, erschwinglich und qualitativ hochwertig sind. Nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Krisen sind CAHWs vielerorts sogar die einzigen verfügbaren ErbringerInnen von Tiergesundheitsdiensten.

Zu den Erfolgen der CAHWs im Südsudan gehören:

– reduzierte Anzahl von Krankheitsausbrüchen,

– verringerte Sterblichkeit kranker Tiere und während Krisen,

– erhöhte Produktivität, Milchproduktion und Fruchtbarkeit der Tiere,

– gesichertes Einkommen der Landwirte durch den Verkauf von Milch und gesunden Tieren,

– Verbesserte Nahrungsmittelsicherheit und Ernährung der viehhaltenden Gemeinden

– besseres Management der Tiergesundheit, des Tierschutzes und der Sicherheit/Hygiene von tierischen Lebensmitteln.

Das CAHW-System hat sich als praktikables Modell für die Bereitstellung von Tiergesundheitsdiensten erwiesen, insbesondere in instabilen und abgelegenen Gebieten, in denen es keine verlässlichen öffentlichen Dienstleistungssysteme gibt. Die Umsetzung erfordert eine starke Beteiligung der Bevölkerung, was die Akzeptanz, Anwendbarkeit und Replizierbarkeit erhöht. Einer der grössten messbaren Erfolge des CAHW-Systems war die erfolgreiche Ausrottung der Rinderpest im Südsudan.

Lesen Sie den vollständigen Text hier: https://sustainabledevelopment.un.org/partnership/?p=29469

Impressionen aus der Arbeit der von VSF-Suisse ausgebildeten CAHWs im Südsudan. © VSF-Suisse

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