Die Bienenzucht ist ein dynamischer Wirtschaftszweig in der Zentralregion von Togo. Zahlreiche Schlüsselakteur:innen dieses Sektors wurden in Bezug auf die Wachsmotte, einen für Bienenstöcke bedrohlichen Falter, geschult. Die Schulungen ermöglichen Mehrfaches: die Förderung der Ernährungssicherheit, der Schutz der biologischen Vielfalt und das Sichern eines stabilen Einkommens für die Gemeinden dieser Region.  

Die Bienenzucht nimmt in der Zentralregion Togos einen zunehmend wichtigen Platz in der landwirtschaftlichen Produktion ein. Sie trägt nicht nur zur Einkommensdiversifizierung bei, sondern spielt auch eine Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und der Erhaltung der Biodiversität. Allerdings stellen Krankheiten und Schädlinge eine grosse Bedrohung für die Entwicklung dieser Branche dar. Zu diesen stillen Feinden gehört die häufig unterschätzte Wachsmotte, einer der am meisten gefürchteten Parasiten in Bienenstöcken. Die Larven dieses Falters ernähren sich von Wachs, Pollen, organischen Überresten und manchmal auch von jungen Bienen. Ihre zerstörerische Wirkung führt häufig dazu, dass die Bienenvölker die Bienenstöcke verlassen, was zu einer drastischen Reduktion der Honigproduktion führt.  

Weiterbildung von Imker:innen 

 Im Rahmen der Förderung der nachhaltigen Bienenzucht und des Schutzes der Bienenkolonien wurden während drei Weiterbildungen 85 Schlüsselakteur:innen zusammengebracht: Imker:innen aus drei kantonalen Verbänden (Tchaoudjo, Tchamba und Sotouboua) sowie mehrere Mitarbeiter:innen staatlicher Institutionen (Regionale Abteilung für Veterinärkontrolle, Berater:innen des Instituts für Beratung und technische Unterstützung ICAT und private Tierärzt:innen). Unterstützt wird dies durch unser Projekt MiKaGo sowie durch das Landwirtschaftsministerium und technische Partner wie die Abteilung für Zoologie und Tierbiologie der Faculté des Sciences der Universität Lomé. Diese Initiative ist Teil der verstärkten Bemühungen zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten in der Zentralregion von Togo. 

Ziel der Schulung war es, das Wissen der Produzent:innen über Krankheiten, die Bienenkolonien schwächen, mit besonderem Schwerpunkt auf der Wachsmotte, zu erweitern. In jeder dieser Sitzungen lernten die Imker:innen praktische und nachhaltige Lösungen kennen, um ihre Bienenstöcke zu schützen, und zwar durch: Kenntnis der Schäden, die die Wachsmotte in den Bienenstöcken verursacht, Verständnis des Entwicklungszyklus der Wachsmotte, Aneignung geeigneter Präventions- und Bekämpfungsmethoden und Förderung guter Imkereipraktiken zur Schadensbegrenzung. In der Schulung wurden einfache, zugängliche und umweltfreundliche Methoden zur Vorbeugung und Bekämpfung der Wachsmotte hervorgehoben. Dazu gehören unter anderem: 

  • Die regelmässige Reinigung der Bienenstöcke und die Entfernung alter oder unnötiger Waben. 
  • Die Aufbewahrung der Rähmchen in der Kälte oder im direkten Sonnenlicht in Zeiten der Nichtbenutzung. 
  • Die Verwendung von repellierenden Pflanzen wie Neem in den Bienenstockbehausungen. 
  • Die Rotation und regelmässige Besetzung von Bienenstöcken, da ein aktiver Bienenstock weniger empfindlich ist. 

Erworbene Fähigkeiten 

Die Weiterbildungssitzungen verbanden theoretische Präsentationen mit praktischen Übungen, die an einem lokalen Bienenstand vorgeführt wurden. Die Teilnehmer:innen gingen mit neuen Kompetenzen, Motivation und Materialien ausgestattet nach Hause, um ihre Praktiken zu ergänzen. 

Der Veterinärdirektor der Präfektur Tchaoudjo, Kabletchouka Makataliwè, erklärte: „Es gibt viele Dinge, die ich nicht über die Bienenzucht wusste. Früher haben wir die Bienenzucht nicht als rentable Tierhaltung angesehen, aber heute ist dieser Sektor dank der verschiedenen Unterstützungen für uns interessanter geworden und wir entwickeln uns durch den Erwerb all dieser neuen Kenntnisse weiter. Diese Ausbildung hat meine Sicht auf die Imkerei verändert.“

Um die Gesundheit der Bienen zu fördern und die Nachhaltigkeit dieser Massnahmen zu gewährleisten, planen wir gemeinsam mit unseren Partnern weitere Schulungen zu Bienenkrankheiten mit dem Fokus auf zusätzliche entscheidende Einflussfaktoren.  Diese Weiterbildung ist Teil einer umfassenderen Dynamik zur Professionalisierung der Akteur:innen der Bienenzucht in der Zentralregion, die mit den Herausforderungen der Ernährungssicherheit, des ländlichen Einkommens und der Erhaltung der Umwelt zusammenhängt. 

Alexandra BADABO 

Projektassistentin & Focal Point Kommunikation 

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