Nothilfe und Wiederherstellung der Lebensgrundlagen der von Dürre betroffenen Gemeinschaften in Somalia

Projektübersicht

Land

Somalia

Projektname

LLRP, Phasen I – IV

Projektstatus

Abgeschlossen

Projektdauer

Start: 01.01.2016
Ende: 31.12.2020
5 Jahre

Budget

USD 7’500’000

Finanziert durch

USAID, OFDA

Projektgebiet

Themen

Tags

Hintergrund

Somalia wurde von einer äusserst schwerwiegenden humanitären Krise getroffen. Die UNO warnte vor einer Hungersnot, ausgelöst von wiederkehrenden Dürren. Die somalischen Behörden ernannten die anhaltende Dürreperiode zu einer «nationalen Katastrophe». Es wurden Notmassnahmen getroffen, damit es nicht wieder zu einer Situation kommt wie im Jahr 2011, als 260’000 Menschen an den Folgen einer Dürre starben. 

Wir führen unsere Aktivitäten in der Region Gedo durch, die an der kenianischen und äthiopischen Grenze liegt. Es handelt sich dabei um eine der grössten Regionen des Landes und gleichzeitig um eine, die von Dürreperioden besonders betroffen ist. Die Wirtschaft hängt hauptsächlich von der Viehzucht ab. Das Aufziehen und Halten von Nutztieren ist sowohl für die Ernährung der Menschen als auch für die Generierung von Einkommen unerlässlich. Die Viehhierten sehen grossen Schwierigkeiten ins Auge: Nutztiere, die bereits durch Wasser- und Nahrungsmangel geschwächt sind, sind anfälliger für Krankheiten. Ausserdem verlassen Tiere oft eigenständig ihre Herden auf der Suche nach besserer Versorgung.

Projekt

Das Projekt umfasste vier Phasen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Um die Not sowohl der hungerleidenden Menschen als auch die ihrer Tiere zu lindern, haben wir an die schutzbedürftigsten Haushalte Nahrung verteilt. Ausserdem haben sie Tierfutter erhalten, damit sie ihre Nutztiere füttern können. Die bevorzugten Empfänger unserer Nahrungsverteilung waren schwangere Frauen und stillende Mütter sowie jene, die Kinder unter fünf Jahren aufziehen.

Somit konzentriert sich dieses Projekt besonders auf benachteiligte soziale Klassen wie beispielsweise frauengeführte Haushalte, ältere Personen und behinderte Menschen. Unsere Initiative richtet sich auch an Binnenflüchtlinge, die ihre Heimatregionen aufgrund von Dürre, Konflikten oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten verlassen mussten. In der Region Gedo leben laut offiziellen Schätzungen 80’000 Binnenflüchtlinge.

Darüber hinaus zählen die Behandlung von Tierkrankheiten sowie die Stärkung der Tiergesundheit zu den Prioritäten dieses Projekts. Bis heute wurden millionen von Tieren geimpft und entwurmt. Häufig auftretende Tierkrankheiten werden von Tiergesundheitshelferinnen und -helfern erfolgreich behandelt. VSF-Suisse führt Weiterbildungen für diese Personen auf den Gebieten der Krankheitsdiagnose, Therapieverfahren und Medikamentenabgabe durch. WIr geben zudem fertig zusammengestellte Tiergesundheits-Sets ab. 

Um die Widerstandsfähigkeit von Bevölkerungsgruppen, die von Dürre betroffen sind, langfristig zu erhöhen, ist der Zugang zu Wasser von äusserster Wichtigkeit. Tiergesundheit, humane Gesundheit und Ernährungssicherheit hängen eng zusammen: ständige Wasserzufuhr erhöht die Produktion von Agrarprodukten und Tiernahrung. Letztere ist vonnöten, um die Nutztiere ausreichend versorgen zu können, deren Milch wiederum unerlässlich für das Wohlergehen der nomadischen Bevölkerungsgruppen ist. Ziegen- und Kamelmilch gehören zu den wichtigsten Ernährungsbausteinen dieser Haushalte. Ausserdem stellt der Verkauf von Überschüssen eine wertvolle Einkommensquelle dar.

Im Rahmen unseres Projekts haben hunderte Personen am Wiederaufbau von Kanälen mitgearbeitet. Dutzende Hektare von Land konnten inzwischen bewässert werden. Auf vielen Dutzend Hektaren Land wurde Tiernahrung angepflanzt. Unsere Teams haben die lokalen Bauern in Anbau und Lagerung von Tierfuttermitteln ausgebildet. 

Langfristig hat das Projekt LLRP 18’000 Menschen unterstützt. Um weiterhin Kapazitäten aufzubauen und um sicherzustellen, dass das Wort «Dürre» nicht mehr länger eine Umschreibung für «Katastrophe» ist, müssen die Anstrengungen über längere Zeit aufrechterhalten werden. Unser Projekt ist ein Schritt in diese Richtung. Am Horn von Afrika ist es nötig, Katastrophenhilfe mit dem langfristigen Wiederaufbau von Lebensgrundlagen zu kombinieren, damit die lokale Bevölkerung aus eigener Kraft überleben kann und nicht von humanitärer Hilfe abhängig ist.

 

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Aktive Projekte

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