Reintegrationshilfe für ehemalige Kindersoldaten (Projekt RECAAF)
Projektübersicht
Land
Südsudan
Projektname
SERACAF/RECAAF
Projektstatus
Abgeschlossen
Projektdauer
Start: | 15.10.2010 |
Ende: | 14.10.2012 |
24 Monate |
Budget
Finanziert durch
Swiss Solidarity, UNICEF
Projektgebiet
Themen
Tags
Hintergrund
Der Südsudan hat eine Fläche von 640,000 km2 mit einer Vielfalt an natürlichen Ressourcen, einschliesslich von Flüssen, Sümpfen, Wildtieren, landwirtschaftlichen Nutztieren, Wäldern, Öl und anderen Bodenschätzen. Der Südsudan hat 10 Bundesstaaten mit einer Gesamtbevölkerung von etwa 8.2 Millionen Menschen (2008 Zählung) welche schnell wächst und durch Rückkehrer und intern vertriebenen Menschen zusätzlich ansteigt. Etwa eine Million Menschen sind seit dem Friedensabkommen (2005) zurückgekehrt. Der Südsudan war Kriegsschauplatz für zwei Bürgerkriege (1955-1972 und 1983-2005), welche zu Tod, weit verbreiteter Armut und Ernährungsunsicherheit führte und ausserdem die Entwicklung der Wirtschaft und der Infrastruktur und Dienstleistungserbringung behinderte. Anfang 2011 wurde eine Abstimmung über die Unabhängigkeit des Südsudans vom Nordsudan mit grosser Mehrheit im Süden gewünscht. Am 9. Juli 2011 hat sich der Südsudan schliesslich für unabhängig erklärt.
Niedrige Alphabetisierungsrate
Die Hauptprobleme des Landes sind eine niedrige Alphabetisierungsrate und unzureichende Schulinfrastruktur. Auch berufsbildende Institutionen fehlen weitgehend. Ein Grossteil der Bevölkerung hängt von der Aufzucht landwirtschaftlicher Nutztiere, der Pflanzenproduktion, Fischen und dem Sammeln von Lebensmitteln in der Wildnis und dem Handel ab. Die Landwirtschaft trägt ein Drittel des Bruttosozialproduktes bei. Staatseinnahmen kommen hauptsächlich aus der Ölförderung (97%). Die Regierung des Südsudans und Geber implementieren eine Reihe von Programmen zur Rehabilitierung von wesentlicher Infrastruktur und Dienstleistungen.
Unsichere Lage = Entwicklungsherausforderungen
Die Unsicherheit bezüglich der politischen Zukunft, schwache Institutionen, Ernährungsunsicherheit und die vielen Rückkehrer und demobilisierten Soldaten stellen Entwicklungsherausforderungen dar. Die Wiedereingliederung, Naturkatastrophen, Ernährungsunsicherheit und Fehlernährung belasten die lokalen Wirtschaftszyklen und erhöhen die Zahlen der benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Insbesondere Frauen und Kinder stehen ganz oben auf der Liste der benachteiligten Menschen. Aufgrund einer diskriminierenden Rechtslage haben sie keinen Zugang und/oder Nutzungsrechte für viele Ressourcen, was zu Frustration und Spannungen führt. Kinder und Jugendliche die nicht zur Schule gehen und ehemalige Soldatenkinder haben wenig Zukunftsperspektiven und sind leicht Opfer einer erneuten Rekrutierungen durch die Armee. Die Dorfgemeinden erholen sich daher nur sehr langsam.
Die Partnerschaft zwischen UNICEF und VSF-Suisse begann im Dezember 2009 mit einem 20,000 US$ Pilotprojekt welches guten Erfolg zeigte und daher mit einem erweiterten Aktivitätenspektrum und zusätzlichen Finanzierung über zwei Jahre verlängert wurde.