Mali

Hintergrund

In Mali leben auf 1.24 Millionen km² rund 20 Millionen Menschen. Das Bruttoinlandprodukt pro Kopf beträgt 880 US Dollar. 43 % der Menschen leben unter der Armutsgrenze. Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist während der letzten Jahre die politische Instabilität vor allem im Norden des Landes stark gestiegen. 

Die Wirtschaft des Landes basiert vor allem auf Landwirtschaft. Dies birgt grosse Möglichkeiten: Laut Bericht der FAO (Welternährungsorganisation der UNO) verfügt Mali über gut 30 Millionen Hektar Ackerland, von denen jedoch nur rund ein Drittel im Moment genutzt werden. Dies liegt vor allem an Wassermangel und Verlusten durch Zertrampeln, Feuersbrünste und Überweidung.

Wenngleich die ländlichen Gebiete stark von Ressourcenknappheit betroffen sind, beherbergen sie doch die Mehrheit der Bevölkerung. 80 % der Einwohner:innen Malis sind von Nutztierhaltung abhängig. Diese wird jedoch durch Mangel an Tiergesundheits- und Tierzuchtinfrastruktur, das Vorherrschen veralteter Zuchtmethoden, Ausbrüche von Tierkrankheiten sowie die beschränkten Kapazitäten der Fleisch- und Milchverarbeitungsbetriebe eingeschränkt.

Damit die Bevölkerung Zugang zu Frischmilch hat, war während der letzten zehn Jahren die Errichtung einer umfassenden Milchwertschöpfungskette im Gebiet um Malis Hauptstadt Bamako eines der wichtigsten Projekte von VSF-Suisse. 

Auswahl der wichtigsten Aktivitäten

  • Unterstützung von Familien-Milchviehbetrieben bei der Einführung besserer Techniken zur Steigerung der Produktivität (z. B. Lecksteine, angepasste und angemessene Futterrationen und Stallungen).
  • Konzepte zur genetischen Verbesserung und Erhaltung lokaler Rinderrassen (Zebus) und lokaler Futterbaumarten (durch Baumschulen).
  • Marktverbindungen für lokale Milch zwischen Produktion (Viehzuchtbetriebe), Verarbeitung (Mini-Molkereien) und Vermarktung (Vermarktungspakete: Kioske, Gefrierschränke und Kühlboxen) erleichtern.
  • Innovationen in der agrarökologischen Produktion testen, durch die unterstützte natürliche Regeneration von Weidegebieten und die Produktion von «Bokashi»-Kompost und Biopestiziden.
  • Einrichtung von Weidegebieten durch verbesserte Pastoralhydrauliksysteme (AHS) und angepasste Futtermittelproduktion.

Fakten

Vor Ort seit: 2004

Anzahl Projekte (aktuell): 4

Anzahl Mitarbeitende: 5

Büros: Landesbüro in Bamako + ein Feldbüro

Im Land werden Programme von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, unterstützt.

Auswahl aktueller Projekte

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Referenzprojekte

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