Herr Loukou Akowe lebt in Bago (Tchamba) in der Zentralregion von Togo, wo er seit seiner Jugend Tätigkeiten auf dem Feld und im Handel nachgeht. Der 38-jährige Familienvater von drei Kindern lebt hauptsächlich von der Produktion von Mais, Sojabohnen und Cashewkernen. Nachdem er vor fünf Jahren von der gesundheitsfördernden Wirkung von Honig erfahren hatte, begann er mit der Bienenzucht, um etwas Honig für die Ernährung und den Bedarf seiner Familie zu haben.

Er sagt: «Ich habe mit der traditionellen Bienenzucht begonnen. Ich hatte Bienenstöcke in Krügen, die ich zu meinen Cashew Bäumen stellte, und konnte so jedes Jahr vier bis fünf Liter Honig für mich und meine Familie ernten.»

Seit 2021 wird Herr Akowe von VSF-Suisse und unseren Partnern im Rahmen des MiKaGo-Projekts begleitet. Herr Akowe konnte so von Trainings zu modernen Imkereitechniken, Marketing und Honigverarbeitung profitieren und erhielt Unterstützung bei der Anschaffung von Imkereiausrüstung. Er erzählt von seinen Erfahrungen: «Nach der Schulung haben wir begonnen, uns gegenseitig bei unseren Imkereiaktivitäten zu unterstützen. Da bemerkte ich, dass meine Kollegen, die mit modernen Bienenstöcken produzierten und ihren Honig gut behandelten, bessere Erträge erzielten als wir anderen. Also beschloss ich, moderne Bienenstöcke in meinen Cashew-Plantagen zu verwenden und die Techniken anzuwenden, die ich in den Schulungen erlernt hatte.»

Drei Jahre nach der Umsetzung des Projekts berichtet Loukou Akowe: «Die Imkerei ist für mich zu einer Einkommensquelle geworden. Heute betreibe ich die Imkerei nicht nur für den Eigenverbrauch, sondern um mein Einkommen zu erhöhen. Ich bin von vier traditionellen Bienenstöcken auf zwölf moderne Bienenstöcke umgestiegen und konnte im letzten Jahr fast 100 Liter Honig ernten, den ich auf dem lokalen Markt und in Lomé (der Hauptstadt) verkauft habe. Mit dem erzielten Einkommen kann ich Dünger kaufen, um meine landwirtschaftlichen Ernten zu verbessern – und etwas Geld zurücklegen.»

Herr Akowe ergänzt, dass seine grösste Zufriedenheit in den Aussagen seiner Kunden:innen liegt: «Ich habe treue Kunden, vor allem aus der Hauptstadt. Sie sagen, dass mein Honig wegen seines Cashew-Aromas einen besonderen Geschmack hat.»

Durch die vom Projekt eingeführten agroökologischen Praktiken geprägt, betreibt Herr Akowe heute eine Bienenzucht, die auf die Umweltverträglichkeit achtet: Die Wilderei von Honig (bei der die Bienenstöcke der Wildbienen verbrannt und die Bäume zerstört werden) gehört der Vergangenheit an. Die Aufstellung der Bienenstöcke in Abhängigkeit von den jeweils blühenden Pflanzen und die Aussaat von Blumenkulturen sind in der Projektregion zur gängigen Praxis geworden. So konnte die Abhängigkeit von Zucker zur Versorgung der Bienen in der Zeit zwischen der Blüte von verschiedenen Pflanzen reduziert werden, während die Qualität des verkauften Honigs erhalten blieb oder sogar verbessert wurde. Durch MiKaGo fördert VSF-Suisse eine Bienenzucht, die die Umwelt und das Wohl der Bienen respektiert.

Das Projekt wurde von VSF-Suisse in Partnerschaft mit GEVAPAF [1] und CASADD-VR [2] realisiert und von der DEZA, verschiedenen kantonalen Swisslos Lotteriefonds, Stiftungen und Schweizer Gemeinden finanziert. Eine Auflistung und mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.


[1] Gestion de l’Environnement et Valorisation des Produits Agropastoraux et Forestiers

[2] Centre d’Action pour la Sécurité Alimentaire, le Développement Durable et la Valorisation des Ressources

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